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Voraussetzungen für VoIP

Die Voraussetzungen für VoIP, Voice over Internet Protocol, sind entscheidend, um reibungslose und qualitativ hochwertige Internet-Telefoniedienste zu gewährleisten. VoIP hat sich zu einer äußerst beliebten und kostengünstigen Methode entwickelt, um Telefongespräche über das Internet abzuwickeln. Damit dies jedoch erfolgreich funktioniert, müssen bestimmte Anforderungen und Bedingungen erfüllt sein.

Nachdem klar ist, was VoIP nun ist, stellt sich bei Privatanwendern als nächstes die Frage, was die Voraussetzungen für VoIP sind.

VoIP

VoIP ©iStockphoto/Sacura14

Voraussetzungen für VoIP – Es gibt vier Möglichkeiten, VoIP zuhause zu nutzen. Dazu zählt

  • vom PC aus,
  • vom normalen analogen Telefon aus,
  • von einem IP Telefon aus oder
  • von einem WiFi Telefon aus.
  • In Unternehmen sind die vier gegebenen Möglichkeiten grundsätzlich nicht anders, es kommen nur andere Software und Hardware auch von anderen Herstellern zum Einsatz und anstelle DSL oder Kabelmodem gibt es ein lokales Netzwerk mit zentraler Anbindung, z.B. über Mietleitungen, ans Internet. Aber kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stützen sich häufig auch auf die im Folgenden beschriebene Technik, die eigentlich für Privatanwender gedacht ist.

    Voraussetzungen für VoIP – VoIP mittels PC

    Um einfach nur mit einem PC über das Internet zu telefonieren, ordert man am besten einen Breitbandanschluss ins Internet, wie DSL oder Kabelmodem. VoIP benötigt nämlich unkomprimiert ca. 87 kbit/s an Bandbreite und dazu reicht ein Wählanschluss über Modem (56 kbit/s) oder ISDN (64 kbit/s) einfach nicht aus. Zudem gibt es keine Flatrates für Wählverbindungen ins Internet, so dass bei einer Einwahl pro Minute Gebühren anfallen. So gesehen könnte man ohnehin nie „kostenlos“ übers Internet telefonieren. Zu guter Letzt ist unser PC von außen nur dann erreichbar, wenn er auch online ist und genau das ist durch die hohen Einwahlkosten über Modem oder ISDN oft immer nur zeitweise der Fall. Es macht also fast nur mit einem Breitbandanschluss Sinn mittels VoIP zu telefonieren. Je nach Bandbreite eines DSL-Anschlusses können dann aber bis zu 6 Gespräche gleichzeitig geführt werden.

    Wenn der PC über einen Breitbandanschluss ans Internet angebunden wurde, benötigt man als nächstes eine geeignete Software zum Telefonieren. Diese wird auch Softphone genannt und ist in verschiedenen Ausführungen auch als Freeware frei im Internet erhältlich. Beispiele solcher Freeware unter Windows sind Express Talk oder Phoner Lite.

    Als nächstes benötigt man Sprechzeug. Im einfachsten Falle könnte man die Lautsprecherboxen am PC heranziehen und ein Mikrofon dazu kaufen, allerdings gibt es dabei öfters Rückkopplungen vom Lautsprecher ins Mikrofone, so dass ein Headset weit aus besser und komfortabler ist. Headsets beginnen ab ca. 10 Euro, wobei wirklich gute so um die 25-30 Euro kosten. Auch ist ein USB-Handset denkbar, also ein Hörer, den man am USB-Anschluss des PCs einstöpselt und darüber dann telefoniert.

    Als letztes braucht man noch einen VoIP Anbieter, dessen Netz wir dann zum Telefonieren nutzen. Hier gibt es in Deutschland mittlerweile eine ganze Reihe von Anbietern mit unterschiedlichen Tarifen, sehr bekannt und auch der erste Anbieter in Deutschland ist Sipgate aus Düsseldorf (seit Januar 2004).

    Zusammenfassung

  • Personal Computer (PC), der online sein muss
  • Breitbandanschluss (DSL oder Kabelmodem)
  • Softphone (z.B. Freeware)
  • Sprechzeug (ideal Headset oder USB-Handset)
  • Account bei VoIP Anbieter
  • VoIP mittels analogem Telefon

    Das bereits gesagte über einen Breitbandanschluss ins Internet trifft auch bei der gewünschten Nutzung von analogen, bereits vorhandenen Telefonen zu. Auch brauchen wir im Endeffekt wieder einen Account bei einem VoIP Anbieter, über dessen Netz wir telefonieren wollen. Allerdings ist bei dieser Variante ein PC nicht vonnöten und es kann auch bei ausgeschaltetem PC telefoniert werden.

    Um analoge Telefone nutzen zu können, braucht man einen so genannten analogen Telefonadapter (kurz ATA). Dieser bietet auf der einen Seite Anschluss für das Telefon, auf der anderen Seite eine Verbindungsmöglichkeit zu beispielsweise einem DSL-Modem. Die digitalen, paketorientierten Daten aus dem Internet werden dann vom ATA mit integriertem NAT-Router in analoge Signale für das Telefon umgewandelt und umgekehrt. Analoge Telefonadapter
    gibt es ab etwa 60 Euro.

    Zusammenfassung:

  • Breitbandanschluss (DSL oder Kabelmodem)
  • Analoger Telefonadapter (ATA) mit integriertem NAT-Router an DSL-Modem
  • Analoges, vorhandenes Telefon
  • Account bei einem VoIP Anbieter
  • Voraussetzungen für VoIP – VoIP mittels IP Telefon

    Es lässt sich eigentlich nur wiederholen: Breitbandanschluss und ein Konto bei einem VoIP Anbieter werden immer benötigt. Anstelle eines ATAs und analogem Telefon können Sie auch ein VoIP-fähiges IP-Telefon einsetzen. Dieses wird dann einfach an einen freien LAN-Port eines NAT-Routers (z.B. FRITZ!Box von AVM) angeschlossen, über den ins Internet gesurft wird. Das IP-Telefon stellt dann eine ganze Reihe von Leistungsmerkmalen bereit und wird meist über einen Webbrowser vom PC aus konfiguriert. IP-Telefone beginnen ab etwa 160 Euro.

    Zusammenfassung:

  • Breitbandanschluss (z.B. DSL)
  • NAT-Router an DSL-Modem
  • IP Telefon (z.B. snom 320)
  • Account bei einem VoIP Anbieter
  • VoIP mittels WiFi Telefon

    VoIP über ein WiFi Telefon (oder auch WLAN-Handy) ist im Gegensatz zu den drei vorhergehenden Varianten nicht ortsgebunden. Man könnte zum Beispiel mit dem WiFi Telefon und seinem Account bei einem VoIP Anbieter an einem öffentlichen Hotspot, von denen es mehr als 8.300 in Cafés, Bars, Bahnhöfen, Flughäfen usw. in Deutschland gibt, bequem übers Internet telefonieren. Alternativ und für zuhause bräuchte man aber einen WLAN-Router (Access Point, AP) am DSL-Anschluss, dann ginge das schnurlos zuhause auch.

    Zusammenfassung:

  • Account bei einem VoIP Anbieter
  • WiFi Telefon
  • öffentlicher HotSpot oder WLAN-Router am DSL (z.B. FRITZ!Box Fon WLAN 7050)
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