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Benötigte Geräte für die Einrichtung von Voice over IP

Wer sich dazu entschlossen hat via DSL in die Internettelephonie einzusteigen, muss zunächst noch einige Vorbereitungen treffen, bevor es richtig mit dem Telefonieren losgehen kann. Zu diesen Vorbereitungsmaßnahmen gehören die Anschaffung der entsprechenden Hardware und natürlich der Abschluss eines DSL-FLatvertrages. Beim Vertrag muss man darauf achten, dass man eine „echte“ Flatrate erwirbt und keinen versteckten Volumentarif. Die Preise für Flatrates sind bei den unterschiedlichen Anbietern und Providern nicht sehr verschieden, allerdings gibt es bei verschiedenen Anbietern teilweise zusätzliche Vorteile. So bieten manche Anbieter zum Beispiel die benötigte Hardware bei Abschluss eines Vertrages umsonst an. Grundsätzlich sind vor allem aber die benötigten Router zurzeit sehr billig. Dies hängt unter anderem mit der Subventionierung dieser Geräte durch die Provider zusammen, so dass es den meisten Kunden der Provider noch einfacher fällt, sich für einen DSL-Anschluss zu entscheiden. Wer sich also für einen DSL-Anschluss entscheidet, sollte bei der Hardware gleich darauf achten, dass sie Internet-Telephonie-tauglich ist.

Für einen DSL-Anschluss benötigt man einen DSL-Splitter, der vor allem auch im Zusammenhang mit Voice over IP eine wichtige Rolle spielt. Der Splitter ist nämlich dazu da, die eintreffenden Signale zu trennen und an die jeweiligen Endgeräte weiterzuleiten. Der Splitter muss also erkennen, ob es sich bei einem Signal um ein Telefonsignal oder ein DSL-Signal handelt, und dementsprechend reagieren. Diese Unterscheidung nimmt der Splitter im Übrigen nur über die Frequenz der eintreffenden Signale vor, denn die Signale nutzen eben unterschiedliche Frequenzen und so kommen Telefonsignale zum Telefon und die anderen Signale an andere Endgeräte.

Des Weiteren ist für einen DSL-Anschluss natürlich auch ein entsprechendes DSL-Modem von Nöten. DSL-Daten, die beim DSL-Modem eintreffen haben nämlich ein Format, das ein Computer nicht erkennen kann. Das DSL-Modem ist deshalb dafür zuständig die eintreffenden Daten in Signale umzuwandeln, die vom Computer gelesen werden können. Der Splitter schickt hierbei die Daten an das Modem und von dort werden die umgewandelten Daten weitergeschickt, zum Beispiel an eine Netzwerkkarte im Computer. Ein DSL-Modem ist mit einem analogen Modem eigentlich nicht zu vergleichen, denn ein DSL-Modem hat einen eigenen Prozessor eingebaut, damit hohe Datenmengen in kürzester Zeit bearbeitet und weitergeleitet werden können.

Ein weiteres für den DSL-Anschluss benötigtes Gerät, ist die bereits erwähnte Netzwerkkarte. Sie ist die Schnittstelle zum DSL-Netz und stellt damit die Verbindung zwischen Internet und Computer her.

Man sollte sich bei der Auswahl dieser Geräte genügend Zeit lassen, denn gerade für das Telefonieren über das Internet sind sie wichtig. Zum Beispiel kann der DSL-Router als Voice over IP-Endgerät genutzt werden und muss in dieser Position für das reibungslose Anfangen und Beenden eines Gesprächs zuständig sein. Außerdem leiten die DSL-Geräte die Sprach- und Datenpakete bei Voice over IP an ein normales und vertrautes analoges oder an ein ISDN-Telefon weiter, so dass man mit solchen Geräten sogar auf ein Headset verzichten kann. Des Weiteren funktionieren die Geräte aber natürlich auch als herkömmliche Router und erfüllen ihre Aufgabe. Solche Geräte gibt es von Firmen wie Siemens, Netgear, SMC und Vigor und alle Geräte sind qualitativ etwa gleichwertig. Spezialisiert auf solche Geräte hat sich aber vor allem AVM mit der Fritz!Box. Diese Fritz!Box ist mittlerweile schon so erfolgreich, dass sie von vielen Kunden und Internetnutzer direkt mit der Internettelephonie assoziiert wird, aber auch die anderen Anbieter haben qualitativ hochwertige Hardware.

Bei der Auswahl von Voice over IP Endgeräten sollte man in jedem Fall immer darauf achten, dass das neu erworbene IP-Telefon oder IP-Endgerät den SIP-Standard unterstützt. Dieser Standard ist mittlerweile bei den Providern sehr beliebt und daher auch weit verbreitet. Als Beispiele für Endgeräte und deren Hersteller sind in diesem Zusammenhang Namen wie Allnet, Grandstream, Sipura und Snom zu nennen.

Außerdem sollte man wissen, dass die meisten IP-Telefone von Netzwerk- und TK-Herstellern proprietäre Protokolle benutzen, die auf die IP-Telefonanlagen der jeweiligen Hersteller abgestimmt sind, was zu Kompatibilitätsproblemen führen kann. Ein Beispiel in diesem Zusammenhang sind Telefone der Firma Cisco, die sehr häufig gekauft werden und sehr beliebt sind. Sie verwenden allerdings meist das von der Firma Cisco propagierte Skinny-Protokoll und nicht den SIP-Standard. Daher kann eine Kommunikation mit einem SIP-Provider unmöglich werden. Für solche Fälle gibt es aber mittlerweile ein Firmwareupdate mit der entsprechenden SIP-Firmware. Die Konfiguration muss man allerdings einem Profi überlassen, da sie zu kompliziert für Laien ist. Hier kann man erkennen, dass es schnell zu Problemen kommen kann, wenn man auf solche Dinge beim Kauf der Geräte nicht achtet.

Neben der Unterstützung des SIP-Standards ist es zusätzlich sinnvoll, wenn die Endgeräte das ENUM-Verfahren unterstützen, denn dadurch werden unter Umständen in Zukunft Gespräche zwischen unterschiedlichen Providern kostenlos über das Internet zu führen sein. Im Moment gibt es solche kostenlosen Gespräche zwischen Kunden unterschiedlicher Provider nur, wenn die Provider miteinander entsprechende Verträge oder Abkommen haben. Dies sollte man im Übrigen beim Abschluss von Provider-Verträgen nicht außer Acht lassen.

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