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Energiesparende Gaming PCs

Die Suche nach einem Gaming-PC ist nur selten von Bedenken ob des großen Energiebedarfes geprägt.

Allgemein gilt: Viel Power braucht Wattstärke, das ist vergleichbar mit einem schnellen Auto. Doch auch im Bereich der fürs Gaming genutzten Computer tut sich einiges: AMD und Nvidia konnten mit den aktuellen Grafikkartengenerationen den Energiebedarf bei gesteigerter Rechenleistung absenken und vor allem im Bereich der Standby-Stromaufnahme hat sich in den letzten Jahren einiges getan. So kann es inzwischen gut sein, dass ein hochgezüchteter Gaming-PC abseits seiner primären Aufgabe – dem Gaming – kaum mehr Strom aufnimmt als ein Office-PC. Selbst leistungsstarke und teure Grafikkarten senken ihren Bedarf im Ruhemodus auf etwa 15 Watt ab, Dual-GPU-Modelle benötigen allerdings weiterhin gut zwei- bis dreimal so viel. Wer seinen PC also nicht massiv übertaktet und zu diesem Zwecke die Spannung der CPU und der GPU angebt, kann zumindest abseits der Spieletätigkeit einen energiesparenden PC aufbauen. Ohne Kompromisse beim Gaming: Startet ein 3D-Spiel, schaltet die Grafikkarte einfach einen Gang höher, der Energiebedarf steigt während des Spieles um bis zu 250 Watt an. Da aber nur die wenigsten Gamer ihren Rechner tatsächlich 10 Stunden am Tag unter voller Last fahren, inzwischen sollen ja selbst bei Zockern soziale Netzwerke, Foren und Mails im Alltag angekommen sein, stellt dieser Energiebedarf weiterhin die Ausnahme und fällt daher in der Jahresabrechnung nur bedingt auf.

Energiesparende Gaming PCs ©iStockphoto/pagadesign

Energiesparende Gaming PCs ©iStockphoto/pagadesign

Soll der Rechner für Videoschnitt genutzt werden, zählt ebenfalls jedes Prozent an Mehrleistung. Hier sind es aufwändige Effekte die berechnet werden wollen und natürlich das finale Umwandeln des Videos ins endgültige Format; eine sehr zeitaufwändige Aufgabe, die auch schnelle Prozessoren und mittlerweile sogar Grafikkarten fordert. Einige Programme nutzen die zahlreichen Shadereinheiten moderner GPUs um die gut parallelisierbaren Rechenaufgaben schneller erledigen zu können. Zwar steigt in dieser Zeit der Energiebedarf des Rechners um die Leistungsaufnahme der Grafikkarte an, dafür ist das Video aber auch in einem Bruchteil der Zeit berechnet. So braucht selbst ein Quadcore-Prozessor für ein hochauflösendes Video von einer Stunde Laufzeit noch eine nicht unerhebliche Zeitspanne, eine moderne GPU hingegen berechnet das Video zehn- bis zwanzigmal so schnell. Hier spart der Einsatz der GPU nicht nur Zeit sondern im Endeffekt auch Strom, da der Rechner schneller wieder ausgeschaltet oder in den Ruhezustand versetzt werden kann.

Frohlocken können hier die Nutzer eines Intel Core-i-Prozessors der zweiten oder besser noch dritten Generation: Diese Prozessoren verfügen über eine fest verdrahtete und daher sehr effiziente Einheit zum Umwandeln von Videos, so dass keine dedizierte Grafikkarte zur Beschleunigung genutzt werden muss. AMD kontert mit den Grafikeinheiten der Trinity-APUs und beschleunigt Shader-unterstützt auch ohne separate Grafikkarte im PC. Beide Lösungen sind allerdings auf entsprechende Software angewiesen – die Variante von AMD ist etwas flexibler einsetzbar, Intel liefert mehr Geschwindigkeit und ein Quäntchen mehr Bildqualität.

So kommt es, dass auch ein Videoschnitt-PC auf Basis eines Quadcore-Prozessors aus dem Hause Intel selbst unter Last nicht mehr als 150 Watt aufnehmen muss, abseits der Volllast bei geschickter Konfiguration sogar nur 20 bis 30 Watt. Gamer kommen ohne Last auf 40 bis 50 Watt, dafür dreht der Stromzähler bei laufenden Spielen deutlich flotter – bis zu 350 Watt genehmigen sich Gaming-Systeme mit sinnvoll gewählter Highend-Ausstattung. Panik vor zu hohen Stromrechnungen braucht aber nur der zu haben, der seinem PC keine Pause gönnt und abseits der Spiele noch rechen- und GPU-intensive Tools beispielsweise zum Erzeugen von Bitcoins nutzt. So viel können diese virtuellen Münzen gar nicht wert sein, um den Stromverbrauch zu rechtfertigen.

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