Die richtige Rufnummer bei Voice over IP
Bei den Rufnummern gibt es derzeit noch die größten Unterschiede. Portunity, als fast einziges Beispiel, liefert derzeit noch gar keine Rufnummern, sondern nur SIP-Adressen. Um abgehend ins Festnetz zu telefonieren macht das keinen Unterschied. Um ankommend erreichbar zu sein aber schon. Hier geht das nur über Softphones und SIP-Adresse, weil Telefone nur Ziffern wählen können, also das „@“-Zeichen nicht auf der Tastatur haben.
Andere Anbieter, allen voran T-Online, bieten 032-Rufnummern, die eigens für VoIP im deutschen Rufnummernplan und für die weltweite Nutzung freigegeben wurden (nomadische Nutzung). Allerdings hat nur die T-Com derzeit deren Erreichbarkeit freigeschaltet. Von den alternativen Netzbetreibern aus sind diese Rufnummern heute gar nicht erreichbar und die wollen das zwecks eigener Konkurrenz auch noch gar nicht! D.h. man merkt wiederum abgehend keinen Unterschied, aber ankommend ist man nur von Anschlüssen zum Ferntarif der T-Com erreichbar.
Bleiben weiterhin die wohnortbezogenen Ortsnetzrufnummern. Hier besitzt Deutschland 5.200 Ortsnetze, also Vorwahlen, und ein 1.000 Block Rufnummern kostet den Anbieter etwa 500 Euro. Kein Wunder also, dass viele VoIP-Anbieter nur wenige Ortsnetze unterstützen. CCS Kiel bedient quasi nur die Ortsnetz Hamburg, Lübeck und Kiel, Sipgate immerhin schon 1.000! Liegt Ihr Wohngebiet nicht dort wo der VoIP-Anbieter Rufnummern bezieht bzw. schon hat, müssen Sie sich leider in Wartelisten eintragen. Der Anbieter bestellt Rufnummern erst dann, wenn genügend Anmeldungen vorliegen. Es wäre dann also warten angesagt. Deshalb vorher den Support fragen.
Alternativ bieten viele aber kostenlos 01801-Rufnummern an. Sie haben zwar keinen geografischen Bezug, aber immerhin.
Zu guter letzt bleibt noch die Anzahl der möglichen Rufnummern. Sipgate bietet z.B. nur eine Rufnummer pro Kunde, 1&1 oder GMX ganze vier Ortsnetzrufnummern aus allen Ortsnetzen optional und kostenlos.